Sanitätsfortbildung der DLRG

Ein achtjähriger Junge treibt regungslos mit dem Gesicht nach unten im Wasser. Der Rettungsschwimmer am Beckenrand reagiert schnell. Mit einem Sprung ins Wasser und wenigen Armzügen ist er bei dem Jungen, dreht ihn mit einem gekonnten Griff und bringt ihn an Land, wo er sofort mit der Reanimation beginnt.
Es ist kein ungewöhnliches Szenario, bedenkt man, dass mittlerweile weniger als die Hälfte der Kinder im Grundschulalter sicher schwimmen können, immer weniger Wasserflächen verfügbar und die Ertrinkungszahlen im vergangenen Jahr erneut gestiegen sind.

Das Ganze war Teil der Sanitätsfortbildung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Tauberbischofsheim. Egal ob bei Wasserrettungseinsätzen oder der Absicherung von Veranstaltungen, zu den Grundaufgaben der DLRG gehört es auch Erste-Hilfe und ergänzende, medizinische Hilfe zu leisten. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, müssen diese regelmäßig geübt werden.

Später wurden im Wasser als Gruppe noch die Handhabung des Spineboards und das An-Land-bringen verunfallter Personen geübt. All das passierte unter der fachkundigen Leitung von Markus Brixel, Leiter Medizin im Bezirk Frankenland. Er frischte an diesem Tag das Wissen der Retter*innen auf, gab Tipps und berichtete von eigenen Erfahrungen im Wasser-Rettungsdienst. Im trockenen Übungsraum wurden auch fortgeschrittene Maßnahmen wie das Atemwegsmanagement und der Einsatz eines Defibrillators während der Herz-Lungen-Wiederbelebung an der digitalisierten Puppe geübt. Ausgewertet wurden dabei neben Rhythmus und Drucktiefe der Herzmassage auch die ausreichende Beatmung, um die individuelle Technik zu optimieren und effizient zu trainieren.

Obwohl der Sommer noch etwas auf sich warten lässt, sind die DLRGler aus den Gruppen Freudenberg, Königheim, Walldürn, Weilheim a.d. Teck, Wenkheim und Wertheim wieder auf dem neusten Stand und die Saison kann kommen!